Schülerbericht – Finn Binias

China-Austausch 2016

Als die chinesischen Gastschüler bei uns im Sommer 2016 bereits zu Besuch waren, haben wir schon mal einen leichten Vorgeschmack für die chinesische Kultur und das Verhalten der Chinesen bekommen. Es war eine sehr interessante Erfahrung und ich hatte schon damals die leise Vorahnung, dass in der Gastfamilie von meinem Gastschüler „Bohao Deng“ niemand Englisch spricht und die Verständigung problematisch wird, da auch sein Englisch eher auf ein simples „yes“ oder „no“ beschränkt war. Aber trotz der großen Bedenken, klappte unsere Kommunikation gut- zwar mit Händen und Füßen, aber sie klappte.

Als wir uns am Tag des Fluges nach China am Flughafen getroffen haben und uns von unseren Eltern verabschiedet hatten, haben wir uns alle auf die bevorstehende Reise gefreut. Als wir dann nach einer sehr langen Reise mit dem Flugzeug angekommen sind, ging es direkt mit dem Bus weiter. Wir waren alle sehr beeindruckt davon, wie groß alles in China ist. Zum Beispiel stand auf dem Ortsschild einer „kleinen“ Stadt durch die wir gefahren sind eine Einwohnerzahl von über sechs Millionen, was für deutsche Verhältnisse eigentlich unvorstellbar ist. Das Wiedersehen mit unseren Gastschülern war sehr schön, nur waren wir alle viel zu müde von der anstrengenden Reise, um es zu feiern. Die erste Nacht war für mich und für viele andere sehr befremdlich, ich habe kein Auge zugekriegt. Zum einen lag das an der Zeitverschiebung, aber zum anderen daran, dass mein Zimmer direkt an einer riesigen Hauptstraßenkreuzung lag. In China ist an jeder Ampel oben eine Kamera mit einem sehr hellen Blitzlicht und dieses Licht hat mich immer wieder zusammen mit dem Lärm der Autos aus dem Schlaf gerissen. Die nächste Woche ging sehr schnell rum, wir haben fast jeden Tag einen Ausflug gemacht, während die Gastschüler den Tag in der Schule verbracht haben und abends gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun außer zu essen und dann schlafen zu gehen, weil man meistens erst um 18:00 Uhr aus der Schule zurückkam.

Als wir uns dann  schließlich von der Familie verabschieden mussten war es schon ein wenig traurig, weil wir über die Zeit so viel zusammen gemacht hatten, doch wir haben uns auch schon auf die große Rundreise durch China gefreut und vor allem auf die gemütlichen Hotelbetten und eventuell mal ein anderes Essen als Reis oder Fast Food. Alles in allem war es eine sehr spannende Reise, auf der ich viele Erfahrungen gesammelt habe.

Text: Finn Binias

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