Schülerbericht – Kathrin Schmidt

China-Austausch 2016

Am 11.10.2016 sind wir am Flughafen Frankfurt um 22 Uhr mit Lufthansa losgeflogen. Nach dem 10 stündigen Flug und einer vierstündigen Autofahrt vom Flughafen Shanghai bis nach Yiwu (Heimatstadt der Austauschschüler), kamen wir endlich völlig übermüdet an. In der Partnerschule wurden wir nach einer Begrüßungsrede durch den Schulleiter freundlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Anschließend fuhren wir dann mit den Gastfamilien nach Hause und verbrachten unsere erste Nacht in China.

Während unsere Austauschpartner in der Schule waren haben wir oft Ausflüge z.B. zu anderen Schulen oder einem Naturpark gemacht. An einem Morgen sind wir mit in den Unterricht gegangen, was ich persönlich sehr spannend fand, da in China ein ganz anderes Schulsystem als hier in Deutschland herrscht. Die Schüler dürfen ihre Ideen z.B. nicht selber in den Unterricht einbringen, sondern müssen die meisten Sachen auswendig lernen und auch immer wieder Lerninhalte im Chor wiedergeben. Außerdem geht die Schule jeden Tag bis 17 Uhr. Anschließend müssen auch noch viele Hausaufgaben gemacht werden, so dass meine Austauschschülerin oft noch lernen musste, während ich schon schlafen konnte. Übers Wochenende der ersten Woche hat jeder noch tolle Ausflüge mit seiner Gastfamilie gemacht. Doch sehr schnell kam der Tag des Abschiedes und der Weiterreise. Um 4 Uhr morgens fuhr nämlich unser Bus nach Shanghai, wo wir mit unserer Rundreise starteten.

Als wir nach ca. 4 Stunden Busfahrt in Shanghai ankamen, durften wir zuerst ein bisschen rumlaufen, um Fotos von der Skyline zu machen. Danach sind wir zu einem Wolkenkratzer gefahren und sind dann dort mit dem Aufzug in den 88. Stock gefahren, mit einer Geschwindigkeit von 9 Metern pro Sekunde. Von oben hatte man eine unglaubliche Aussicht. Abends sind wir noch mit einem Schiff an der Skyline entlang gefahren. Jedes Gebäude war individuell beleuchtet, was einen tollen Eindruck hinterlassen hat.

Am nächsten Tag ging es nach Suzhou, wo wir in einer Seidenfabrik waren. Nach dem Mittagessen machten wir eine Schifffahrt zu einer Art Seestadt. Dort gab es auch eine Einkaufsstraße, in der man gut Souvenirs kaufen konnte. Abends sind wir dann 12 Stunden mit dem Nachtzug nach Xi’an gefahren.

Dort sind wir zu allererst zur weltberühmten Terrakottaarmee gefahren. Das sind drei große Hallen, in denen ganz viele individuelle Tonfiguren ausgegraben wurden. Es ist eine riesige Grabstädte, die vor ca 2200 Jahren unter der Erde gebaut wurde. Sie wird als achtes Weltwunder und als die größte Archäologische Entdeckung des 20. Jahrhunderts bezeichnet.  Am nächsten Tag ging es erneut zum Bahnhof, um mit dem Nachtzug nach Peking zu fahren. Als wir dort endlich ankamen, machten wir zuerst einen Ausflug zum Gebetsplatz des ehemaligen Kaisers, zum Platz des himmlischen Friedens und schließlich zur Verbotenen Stadt. Dann ging es am nächsten Tag endlich zur chinesischen Mauer. Dort war es echt toll und die Aussicht beeindruckend. Allerdings war es auch nicht so einfach auf der Mauer zu laufen, denn sie geht sehr steil, wie eine Treppe, nach oben und die Stufen sind unterschiedlich hoch. Nach diesem Tag flogen wir dann leider schon wieder nach Hause.

In den zwei Wochen in China konnten wir eine ganz andere Kultur und Lebensweise kennen lernen. Besonders abschreckend fand ich den Straßenverkehr, denn in kleineren Städten wurde fast die ganze Zeit gehupt und auf Menschen, die die Straße überqueren wollten, wird keine Rücksicht genommen. China halt! Es gibt zwar Zebrastreifen in den Städten, doch ich finde, dass sie genauso gut nur als Deko da sein könnten, denn sie werden kaum beachtet. Auch die Ampeln sind anders. Wenn es rot ist, läuft ein Countdown runter bis man wieder fahren kann. Die Essenskultur hat mir sehr gut gefallen, denn das Essen wird immer in großen Schalen auf eine Drehplattform in der Mitte des Tisches gestellt, woraus man sich dann nehmen kann, was man möchte. Obwohl auch die Luft nicht so gut war und man manchmal die Häuser wie durch eine dicke Nebelwand gesehen hat, fand ich die zwei Wochen in China sehr schön und kann nur jedem, der Lust auf den Austausch hat, empfehlen, mitzumachen 🙂

Text: Kathrin Schmidt

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