Der Sonne entgegen – Sonnenfinsternis angucken

Und dann noch gutes Wetter – was will man mehr?

Zwei Teleskope, drei Sonnenfinsternisbrillen, ein Spektiv und noch ein spezielles Sonnenfinsternisfernglas – und dann ein strategisch gut gewählter Ort etwas abseits der Schülermassen, aber doch zentral, dort wo viele Schüler vorbeikommen würden – so hatte ich mir das vorgestellt! Mit reichlich Equipment ausgestattet, konnte ich im Laufe einer Stunde mehrere Dutzend Schüler animieren einen kurzen Blick auf die Sonnenfinsternis am Donnerstag, den 10.6., zu werfen. Gott sei Dank spielte auch das Wetter mit: Es war zwar bewölkt, aber über die gesamte Mittagszeit war die Sonne frei sichtbar. Leider war die Finsternis nur partiell, sogar nur zu 10%, so dass man mit bloßem Auge nichts von der Sonnenbedeckung wahrnahm, weil nur ein kleiner Teil der Sonne verdeckt wurde – trotzdem im Teleskop ein interessanter Anblick.

Wie immer – auch an dieser Stelle – der mantraartige Hinweis: Nie ohne spezielle Sonnenfilter in die Sonne schauen, weder mit optischen Geräten noch mit bloßem Auge! Das Problem beim Hinschauen mit bloßem Auge ist, dass man den natürlichen Augenschließreflex ignoriert und sich dann die Augen schädigt, weil die Sonne wie bei einer Lupe einen Brandfleck auf der Netzhaut produziert. Dass man sich die Augen schädigt, merkt man leider erst zu spät, da die Netzhaut keine Schmerzrezeptoren hat.

Totale Sonnenfinsternisse sind global gesehen gar keine so seltenen Schauspiele, fast in jedem Jahr gibt es irgendwo auf der Welt eine oder sogar zwei Finsternisse. Für einen speziellen Ort, z.B. die Weibelfeldschule, sind sie allerdings sehr selten: die nächste wird erst wieder am 14. Juni 2151 stattfinden. Die letzte in Deutschland sichtbare totale Sonnenfinsternis war übrigens im Jahr 1999 – die älteren Semester erinnern sich noch daran.

Eine partielle Sonnenfinsternis ist dagegen deutlich häufiger. Die nächste wird schon nächstes Jahr, am 25.10.22, um die Mittagszeit zu sehen sein (33%). Dann bin ich bestimmt wieder auf dem Schulhof – kommt vorbei!

Gruß, Frank Rebenich

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